ich dachte mir zwar, dass mein bruder schon ganze arbeit geleistet hat (www.nordsucht.de), aber mein nachruf soll auch nicht fehlen:

am 04.04.08, also letzten freitagmittag, ist die liebe omariechen gestorben.

als mich mein bruder anrief gegen halb 4, war ich grad bei daniel und julian beim babysitten und wollte nicht weinen, weil ich die beiden nicht verunsichern wollten. das war eine sehr komische situation. zum glück haben mich der chrisse und der obi angerufen, hannah und mona später auch und es war nicht mehr ganz so schlimm.

wenn ich an oma denk, muss ich schmunzeln. eine so warmherzige und optimistische frau, die sich natürlich auch die typischen großmutter-sorgen macht wie: "kind zieh dir was über deine nieren", oder "hast du dir auch warme socken angezogen?", hab ich selten getroffen.
und nicht selten war sie ein richtiger schlawiner und hat mich und auch sich selbst veräppelt.
ich erinnere mich, dass wir uns in der josefstraße 7, im alten haus, abends zusammen rosamunde pilcher in maximaler lautstärke des fernsehers angeschaut oder kreuzworträtsel in massen gelöst haben, und wenn wir was nicht wussten, dann konnte uns das "heftchen" helfen.
außerdem hat sie den besten kartoffelsalat gemacht, wie ich fand, und die kartoffeln für kartoffelpürree hat sie immer in gemüsebrühe gekocht, was zu meinem bedauern sonst niemand macht. und die mehlknödel und quarkklöße waren natürlich a trrraum! die stehen jetzt auch in obis kochbuch.

eigentlich hieß sie ja maria, wir wollten aber nie oma maria sagen und weils schön praktisch war haben wir oma mariechen immer zu omariechen umgeformt. ich hab immer damit verbunden, dass sie unglaublich gut gerochen hat, nach irgendeiner creme.

ich muss sagen, dass ich mich freue, dass die oma ihr leben genossen hat und aus allem immer das beste gemacht hat, ohne sich zu beschweren. als opa vinz, übrigens einer der menschen mit dem schrägsten und gleichzeitg besten humor, den ich gekenne, gestorben ist vor 7 jahren, hat sie erst alleine noch eine ganze zeit in dem alten haus gewohnt.
und als sie dann ins altersheim kam, hat sie nochmal einen großen schritt gemacht und alles hinter sich gelassen. sie ist dort aufgeblüht und ihr ging es noch einmal richtig gut. und es freut mich sehr, dass sie trotz allem was ihr in ihrem leben immer wieder schlimmes passiert ist, sich aufgerafft und weitergemacht hat und vor allem: mit freude.

es tut gut zu wissen, dass sie jetzt ihren sohn johannes und den opa vinz wiedersieht und ich weiß, dass es ihnen zusammen jetzt da oben gut geht!!

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vielen dank, dass du so eine gute oma warst, auch wenn wir uns in letzter zeit weniger gesehen haben, was mir natürlich irgendwie leid tut, ich werd dich in guter erinnerung behalten!!

und für eins möcht ich dir jetzt ganz persönlich noch danken: du hast mir einen großen wunsch erfüllt am freitag, ich bin mir sicher du hattest deine finger im spiel, du schlawiner :)

ich nehm mir dich zum vorbild und machs wie du: das beste ’draus!